Machbarkeitsstudie abgeschlossen: St. Wendel bereitet Weg für autonomen, elektrischen Shuttlebus

Die Kreisstadt St. Wendel hat einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer zukunftsorientierten Mobilität erreicht: Die Machbarkeitsstudie für ein autonomes, elektrisch betriebenes Shuttle-Projekt mit einem Kleinbus für kurze Wege in der Stadt ist erfolgreich abgeschlossen. Das positive Ergebnis wurde in der jüngsten Sitzung des Stadtrates der Kreisstadt vorgestellt. Damit ist der Grundstein für die nächste Phase dieses innovativen Vorhabens gelegt, das die Kreisstadt St. Wendel im Rahmen des Förderprogramms „Modellprojekte Smart City“ gemeinsam mit dem Landkreis St. Wendel vorantreibt.

Ziel des Projekts ist die Einführung eines fahrerlosen Kleinbusses, der eine festen Route vom Bahnhof über die Bahnhofstraße bis zum Missionshaus und zurück befahren soll. Mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie fiel im vergangenen Jahr der Startschuss für die Umsetzung des Projekts. Die Studie zeigt: Die Realisierung dieses Vorhabens ist machbar. Im Rahmen der Machbarkeitsprüfung wurden alle relevanten Herausforderungen systematisch erfasst und analysiert. Das Ergebnis: Die identifizierte Pilotstrecke ist gut geeignet, um den Einsatz autonomer E-Fahrzeuge im Stadtverkehr zu erproben.

Fahrerlose Shuttles gelten als eine der Schlüsseltechnologien, um - insbesondere in ländlich geprägten Regionen - einen flächendeckenden ÖPNV aufrechterhalten bzw. ausbauen zu können. Zudem bietet autonomes Fahren großes Potenzial dafür, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und gleichzeitig trotz des drohenden Fahrermangels einen Beitrag zur Verkehrswende zu leisten.

„Der Abschluss der Machbarkeitsstudie bestätigt unser Ziel, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie moderne Technologie einen Beitrag zur Mobilitätswende und zur Stärkung des ÖPNV leisten kann“, sagt  St. Wendels Bürgermeister Peter Klär. „Autonomes Fahren bietet ein enormes Potenzial, die Mobilität der Zukunft flexibler und barrierefreier zu gestalten. Wir schaffen so die Grundlage, um innovative Angebote im ÖPNV zu etablieren. St. Wendel nimmt damit eine Vorreiterrolle unter den saarländischen Kommunen ein und zeigt, wie Smart-City-Technologien konkret vor Ort umgesetzt werden können.“

„Die Erstellung der Machbarkeitsstudie war ein entscheidender erster Schritt, um die Realisierbarkeit des Projekts zu prüfen und sicherzustellen, dass alle technischen und infrastrukturellen Herausforderungen gemeistert werden können“, erklärt Stefan Kretzschmar, Projektleiter bei DB Regio Straße. „Wir freuen uns, dieses innovative Projekt von Beginn an mitgestalten zu dürfen und damit einen wichtigen Beitrag zur zukünftigen Mobilität in der Region zu leisten.“

Das Projekt verfolgt das langfristige Ziel, autonome Shuttles als festen Bestandteil des öffentlichen Nahverkehrs in St. Wendel zu etablieren - insbesondere als Antwort auf den drohenden Fahrermangel und zur Förderung einer klimafreundlichen Mobilität. Der Start ist für das Jahr 2028 vorgesehen, sodass nach Abschluss aller notwendigen technischen und regulatorischen Schritte dann die ersten Fahrgäste in St. Wendel mit einem autonomen Shuttle unterwegs sein können.

Hintergrund:

Das Thema „elektrifizierte Stadtbuslinie“ wurde seitens der Kreisstadt St. Wendel bereits im Frühjahr 2020 in der „Agenda 2030“ für den Bereich Mobilität festgeschrieben. Außerdem ist das Projekt „autonomer Kleinbus“ im Stadtentwicklungskonzept verankert und im Nahverkehrsplan des Landkreises aufgenommen.

Die jetzt abgeschlossene Machbarkeitsstudie wurde durch Fördermittel des Smart Wendeler Landes finanziert. Es handelt sich um ein „Smart Mobil“ Mobilitätsprojekt im Rahmen der „Modellprojekte Smart City“ im Landkreis Sankt Wendel, auch Smart Wendeler Land genannt. In der vom Landkreis aufgestellten Digitalisierungsstrategie spielt das Projekt „Smart Mobil“ eine wichtige Rolle im Bereich der innovativen Mobilität

Das gemeinsame Projekt soll zeigen, wie die Mobilität der Zukunft aussehen kann und sowohl Bürger als auch Touristen begeistern.