Beim traditionellen Neujahrsempfang der Kreisstadt St. Wendel präsentierte Bürgermeister Peter Klär vor Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft eine eindrucksvolle Bilanz des vergangenen Jahres. Gleichzeitig gab er einen Ausblick auf die Projekte, die St. Wendel 2025 prägen werden.
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Während des Neujahrsempfangs der Kreisstadt am Freitag, 17. Januar, im St. Wendeler Saalbau blickte Bürgermeister Peter Klär mit rund 800 Gästen auf die Ereignisse und Erfolge des Jahres 2024 zurück und skizzierte die Pläne und Projekte für die Zukunft. Mit Stolz, aber auch Nachdenklichkeit, sprach er zu Beginn über die Herausforderungen und Erfolge, die die Kreisstadt im vergangenen Jahr geprägt haben.
„2024 war ein besonderes Jahr, das uns vor viele Herausforderungen gestellt hat“, bilanzierte der Bürgermeister. Besonders erwähnte er die Kritik einiger weniger in den sozialen Medien, die seiner Wahrnehmung nach übermäßig und teils ungerecht ausfiel. „Mit dieser Art von Kritik ging auch einiges an Anstand verloren.“ Er dankte ausdrücklich all denen, die die Arbeit der Verwaltung unterstützen und mit Engagement und Solidarität dazu beitragen, die Stadt weiterzuentwickeln. „St. Wendel steht für Charakter, Anstand und Würde – und darauf können wir stolz sein. Gemeinheiten mögen kurzfristig Applaus bringen, doch ehrliche Arbeit und Vertrauen ins eigene Können sind das Geheimnis unseres Erfolgs“, betonte Klär.
Investitionen für eine Gemeinschaft mit herausragendem Zusammenhalt
Trotz zahlreicher Hindernisse habe St. Wendel 2024 erneut entscheidende Schritte nach vorne gemacht. Insgesamt wurden mehr als drei Millionen Euro in den Straßen-, Kanal- und Wegebau investiert. Rund zwei Millionen Euro flossen in die Unterhaltung von Friedhöfen, Gemeinschaftshäusern, Schulen und Vereinszentren. Besonders hob Klär hervor, dass die Nutzung der städtischen Einrichtungen für Vereine kostenlos war und weiterhin kostenfrei bleibt. „Wir geben das Geld aus, das Sie uns anvertrauen, gezielt für Ihre Stadt – für Gemeinschaftshäuser, Sportstätten, Neubaugebiete, Schulen, Kindergärten und Top-Events“, so Klär. Das Pfingsthochwasser im vergangenen Jahr sei ein beeindruckendes Beispiel für den starken Zusammenhalt in der Stadt gewesen. Die Einsätze von Feuerwehr, städtischen Mitarbeitern, Polizei und Hilfsorganisationen sowie die spontane Hilfe zahlreicher freiwilliger Helferinnen und Helfer hätten gezeigt, was St. Wendel leisten kann. Klär: „Meine aufrichtige Dankbarkeit gilt allen, die uneigennützig geholfen haben – sei es durch Nachbarschaftshilfe, spontane Aufräumarbeiten oder die Unterstützung der Einsatzkräfte.“
St. Wendel treibt in 2025 wichtige Projekte voran: Investitionen in Infrastruktur, Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung
Der Ausbau der Radwege schreitet voran. Der Radweg Urweiler–Bahnhof St. Wendel befindet sich in der Endphase der Projektierung, während der Radweg von Oberlinxweiler durch den Stadtpark bis zum Bahnhof bereits im Sommer fertiggestellt sein wird.
In nahezu allen Stadtteilen stehen richtungsweisende Projekte bevor. Der Bürgermeister nannte stellvertretend:
- Neubau eines Funktionsgebäudes am Obstbaumlehrpfad Winterbach
- Dachsanierung am Kulturzentrum Krone in Urweiler
- Neubau eines Funktionsgebäudes am Familiensportpark Bliesen
Klär: „Mit zahlreichen Projekten setzen wir ein klares Signal, dass wir die Lebensqualität in unseren Dörfern weiter steigern und unsere Stadtteile nachhaltig entwickeln werden.“
Dank an die Einsatzkräfte und Investitionen in Feuerwehr und Stadtpolizei
„Die Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen und unsere freiwillige Feuerwehr leisten außergewöhnliche Arbeit – so z.B. die Feuerwehr mit mehr als 300 Einsätzen im vergangenen Jahr“, betonte der Bürgermeister. „Das war wirklich große Klasse. Danke!“ Besonders lobte er den Zuwachs im Nachwuchsbereich der Wehr: „Hier wachsen junge Menschen heran, die spielerisch Verantwortung übernehmen und so zu wichtigen Stützen unserer Gesellschaft werden.“ Die Stadt unterstützt die Feuerwehr bei ihren Aufgaben mit moderner Ausstattung und neuen Fahrzeugen. Für 2025 sind Investitionen in Höhe von knapp zwei Millionen Euro vorgesehen. Bereits im ersten Halbjahr wird ein neues Fahrzeug für die Feuerwehr St. Wendel übergeben, während weitere Beschaffungen in Vorbereitung sind. Die Kreisstadt arbeitet zudem am Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses im mittleren Ostertal, dessen Planung in der finalen Abstimmung ist.
Auch die St. Wendeler Stadtpolizei wurde personell verstärkt. „Wir wollen zeigen, dass Sicherheit und Ordnung bei uns nicht nebensächlich sind“, so Klär. Die Stadtpolizei arbeitet in einer Partnerschaft eng mit der Vollzugspolizei zusammen, um die Sicherheit in der Stadt weiter zu erhöhen. Der Bürgermeister hob hervor: „Investitionen in unsere Feuerwehr und Polizei sind Investitionen in die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Bürgerinnen und Bürger.“
Citymarketing: Neue Potenziale für die Innenstadt
Mit dem neu aufgestellten Citymarketing und dem Engagement der City-Managerin soll die Attraktivität der Innenstadt weiter ausgebaut werden. Ein neues Bürgerlabor ist in der Planung und in der Domgalerie entstehen bald neue Potenzialräume. Der Bruttoumsatz im Tourismus, der 2024 rund 27 Millionen Euro betrug, zeigt laut Klär die Bedeutung der Stadt als attraktiven Standort für Besucher und Einheimische gleichermaßen. Der Ausbau des Gewerbegebietes Hottenwald - nachdem die entsprechenden Förderbescheide bewilligt wurden - ist ebenfalls ein Signal für wirtschaftliches Wachstum. „Die Ansiedlung neuer Unternehmen ist essenziell, um die wirtschaftliche Stärke St. Wendels zu sichern. Mit über 15.000 Arbeitsplätzen und einem Kaufkraftpotenzial von 181 Millionen Euro setzen wir auf eine zukunftsfähige Wirtschaftsstruktur“, so der Rathauschef.
Fachkräftegewinnung: Wegweisend im Saarland
St. Wendel geht neue Wege in der Fachkräftegewinnung. Ziel der innovativen St. Wendeler Pilot-Initiative ist es, Fachkräfte für den eigenen Bedarf zu gewinnen und gleichzeitig das mittelständische Handwerk vor Ort zu stärken Der Bürgermeister hob die Bedeutung der engen Zusammenarbeit mit Handwerk, Landwirtschaft, Einzelhandel und Mittelstand hervor: „Wir brauchen ein starkes Netzwerk, um die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam zu bewältigen. St. Wendel ist eine Stadt der vielen Talente, und wir werden alles tun, um dieses Potenzial zu fördern.“
Schwerpunkte bei Bildung und Kinderbetreuung
Die Kreisstadt St. Wendel investiert auch im Jahr 2025 gezielt in die Bereiche Bildung und Kinderbetreuung. Der Verwaltungschef stellte zentrale Maßnahmen vor: Im Rahmen des Digitalpakts Schulen hat St. Wendel bereits interaktive Tafeln und Tablets angeschafft, um den Unterricht zu modernisieren. 2025 wird die Stadt den Digitalpakt-Schulen II umsetzen und den Digitalausbau an ihren vier Grundschulen weiter vorantreiben. Außerdem bleibt die Schulbuchausleihe für die Schülerinnen und Schüler der Stadt auch im kommenden Jahr kostenlos. Mit 3,5 Millionen Euro liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der Modernisierung der Schulgebäude. „Hier setzen wir weiter auf einen klaren Stufenplan: Schritt für Schritt und nicht mit der Gießkanne. Jede Investition soll nachhaltig wirken und langfristigen Nutzen bringen“, betonte Klär.
Auch die Förderung der Kindertagesstätten wird in St. Wendel weiter ausgebaut. So erhöht die Stadt die freiwilligen Betriebskostenzuschüsse um 250.000 Euro. Darüber hinaus bleibt die kostenlose Beförderung von Kindergartenkindern eine freiwillige Leistung der Stadt, die jährlich mit rund 60.000 Euro finanziert wird.
Enkeltauglichkeit und Innovation im Fokus: St. Wendel treibt Entwicklung des Missionshausareals voran – ein Projekt für die Zukunft der Stadt
Das Missionshausprojekt wird als ein Schlüsselprojekt für innovative Stadtentwicklung fortgeführt - „Die Kreissparkasse St. Wendel hat mit ihrer kreisweit tätigen Gesellschaft Ideen mit dem Orden, dem die Grundstücke gehören, entwickelt. Moderne Arbeitsplätze und innovative Konzepte werden hier auf einem Fundament historischer Bausubstanz entstehen – ein Modell für zukunftsorientierte Stadtentwicklung“, unterstrich Klär.
Der Bürgermeister betonte die Bedeutung des Vorhabens: „Die ganzheitliche Missionshausidee hat das Potenzial, als eine der besten Stadtideen im Saarland ausgezeichnet zu werden.“ St. Wendel setzt dabei auch auf zukunftsweisende Lösungen wie das geplante autonome City-Bus-System, das den Bahnhof mit dem Missionshaus verbinden soll. Dieses Konzept unterstreicht die Ambitionen der Stadt, als Smart City Innovationen voranzutreiben. „Smartmobil in Smartcity“, so Klär.
Der Bürgermeister mahnte daher, die Kräfte auf die Realisierung des Projekts zu konzentrieren: „Wie kann man sich wünschen, dass ein derartiges Projekt nicht gelingen möge? Freuen wir uns stattdessen darüber und bündeln unsere Energie, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Die grundlegenden Beschlüsse des Rates zeigen Weitsicht und verdienen höchste Anerkennung. Dieses Projekt wird die Stadt St. Wendel nachhaltig stärken und ist ein Gewinn für uns alle.“
Die Entwicklung der Gebiete Heiliger Berg und Lanzenberg stehen auch deshalb im Fokus, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen und die Attraktivität der Stadt weiter zu steigern. „Nach dem Beschluss des Stadtrates am 5. Dezember 2024 sind die nächsten Schritte bereits eingeleitet. Wir haben keine Zeit zu verlieren: Die Menschen wollen hier leben, hier wohnen und hier arbeiten“, so Klär.
Appell für Kooperation und Investitionen
Der Bürgermeister hob hervor, dass viele Projekte ohne die Unterstützung durch lokale Investoren nicht umsetzbar seien. „Das Saarland hat doch eher das Problem, dass zu wenig investiert wird. Wir dürfen das in St. Wendel nicht zulassen. Dank all jener, die hier Arbeitsplätze schaffen und nicht anderswo, entwickeln wir unsere Stadt zielgerichtet weiter.“ Deshalb setze die Kreisstadt auf Zusammenarbeit mit Investoren und Partnern. Weitere Beispiele für solche Vorhaben sind:
- Gesundheitszentren Tholeyer Berg und Beethovenstraße: St. Wendeler Investoren führen die Projekte.
- Neues Wohnen entlang der Ostertalstraße: Ebenfalls ein lokaler Investor.
- Baugebiet Abendstall und Wohnentwicklung am Lanzenberg: Investoren sorgen für die Umsetzung.
- Seniorendorf in der Innenstadt: Eine Kooperation zwischen dem Hospital St. Wendel, der Kreissparkasse und weiteren Partnern.
Sport- und Kulturstadt St. Wendel begeistert mit Olympiasiegerin und hochkarätigen Veranstaltungen
Die Kreisstadt St. Wendel präsentiert sich auch 2025 als erstklassiger Austragungsort für sportliche Höchstleistungen, kulturelle Highlights und mitreißende Events - unter anderem mit einem besonderen Gast: Denise Herrmann, neunfache Deutsche Meisterin, zweifache Weltmeisterin und Olympiasiegerin im Biathlon, wird beim internationalen Globus-Marathon in St. Wendel erwartet.
Erstmals wird die Olympiasportart Speedklettern mitten in der Innenstadt ausgetragen und verspricht ein atemberaubendes Spektakel. Im Sommer wird die moderne Sportanlage des Olympiasportparks am Hallenbad eingeweiht und erweitert das vielseitige Angebot für Sportbegeisterte.
Ein musikalisches Highlight des Jahres ist das vier Tage dauernde Bosenbach-Open-Air-Festival mit Auftritten von Musikgrößen wie BAP und Gianna Nannini. Für die ganze Familie kehrt nach dem großen Erfolg im Vorjahr die beliebte TV-Figur „Die Maus“ mit ihren Freunden zurück und begeistert Kinder und Eltern in der Innenstadt. Das Musical „Der kleine Horrorladen“ zeigt, wie erfolgreich das neue Format „Musicalcity St. Wendel“ ist und unterstreicht die kulturelle Vielfalt der Stadt. Klär: „Und die Publikumsmagnete, unsere Klassiker, die kommen noch dazu: Wir reden von mehr als 500.000 Tagesbesuchern und 145.000 Übernachtungen dank unserer Veranstaltungen.“
Abschließend dankte er den Bürgerinnen und Bürgern, die sich aktiv in die Stadtentwicklung einbringen: „Wege entstehen dadurch, dass man losläuft und nicht, indem man andere am Laufen hindert. Unsere Stadt lebt von den Menschen, die etwas tun, etwas zurückgeben und das schätzen, was wir gemeinsam schaffen.“
Akteure: Das Unterhaltungsprogramm gestalteten Moderator Michael Ewig, die Jungen und Mädchen des Chores der Grundschule Niederkirchen sowie Akteure der Musicalschule „Stage“. Einspielfilm: DOPPELDECKER Medienproduktion. Canapés: SaarLandFrauen St. Wendel.