
Die Stiftung hat gemäß ihrer Satzung die Aufgabe, das Wohlfahrtswesen, insbesondere die Zwecke der amtlich anerkannten Verbände der freien Wohlfahrtspflege, ihrer Unterverbände und ihrer angeschlossenen Einrichtungen und Anstalten zu fördern. Dies soll durch regelmäßige finanzielle Unterstützung von gemeinnützigen Organisationen der freien Wohlfahrtspflege, insbesondere im Bereich der Kreisstadt St. Wendel erfolgen.
Gefördert werden insbesondere Projekte und Maßnahmen, die einen regionalen Bezug für das Gebiet der Kreisstadt St. Wendel haben, deren Auswirkungen sich auf die Bevölkerung der Kreisstadt erstreckt, die eine hohe Solidität sowie Qualität aufweisen und auch sonst den Förderleitlinien der Stiftung entsprechen. Einen entsprechenden Förderantrag können die jeweiligen Organisationen jeweils bis zum 01.06. eines jeden Jahres, für das laufende Jahr stellen.
Über die Verwendung der Mittel entscheidet der Stiftungsrat, der zum einen aus vier geborenen Mitgliedern besteht, dem Bürgermeister und drei Mitgliedern des Stadtrates, sowie drei weiteren Mitgliedern die mit ihrer Expertise und Erfahrung im Bereich der Wohlfahrtspflege dem Stiftungsrat beratend zur Seite stehen.
Bisher konnten bereits über 40 verschiedene sozial-karitative Projekte mit einer Fördersumme von über 200.000 EUR unterstützt werden, unter anderem:
Als besondere Schirmherrin für die Stiftung konnte Sarah Ferguson, Herzogin von York gewonnen werden, diese Besuchte die Kreisstadt im Jahr 2019 um mehr über die Herzogin Luise, Stammmutter der Windsors, zu erfahren.
Herzogin Luise von Sachsen-Coburg-Saalfeld, eine geb. Prinzessin von Sachsen-Gotha-Altenburg (1800 – 1831) lebte nach der Trennung von ihrem Ehemann Ernst I. (1784 – 1844), Landherr des Fürstentums Lichtenberg, von Oktober 1824 bis Februar 1831 in St. Wendel. Mit ihrem kleinen Hofstaat bewohnte sie in den Wintermonaten das alte Rathaus, heute das Dienstgebäude der Stadtverwaltung am Schlossplatz. In Erinnerung geblieben ist Luise nicht nur wegen der Belebung der St. Wendeler Gesellschaft, der Förderung des städtischen Gewerbes, sondern vor allem wegen ihres ausgeprägten sozialen Engagements. Alleine im Jahr 1830 verteilte die Wohltäterin mehr als 2000 Gulden an die Armen als milde Gabe. Dies ist ein bemerkenswert hohes finanzielles Engagement der Fürstin, wenn man bedenkt, dass hohe Regierungsbeamte zu dieser Zeit über ein durchschnittlich jährliches Einkommen von 1800 Gulden verfügten. Der Fürstin hing ganz besonders das Wohlergehen der Kinder ärmerer St. Wendeler Familien am Herzen und ihr Engagement ging, insbesondere den Kindern gegenüber, weit über das für Adelige in dieser Zeit erwartete Maß hinaus. Ein Grund hierfür wird sicherlich in der erzwungenen Trennung von ihren eigenen Söhnen, den Prinzen Albert und Ernst, und einer damit verbundenen Verweigerung eines Besuchsrechts liegen.