

Einen außerschulischen Lernort auf dem Friedhof der Kernstadt St. Wendel zu errichten – dazu haben sich die Kreisstadt St. Wendel und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gemeinsam entschlossen. „Wer die Spuren des Krieges kennt, kann Frieden und Freiheit neu gewichten“ – so lautet der Leitgedanke des Projekts. Zu dessen Auftakt wurde jetzt eine Geschichts- und Erinnerungstafel auf dem Friedhof in St. Wendel offiziell eingeweiht. Diese steht in unmittelbarer Nähe zu dem zentralen Gedenkplatz für die Opfer der Kriege.




Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hat sich im Rahmen seiner internationalen Kriegsgräberpflege zum Ziel gesetzt, das grenzüberschreitende Eintreten für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit als Kernanliegen ins Zentrum seiner Jugend- und Bildungsarbeit zu stellen. Kriegsgräber sollen zu Lernorten und kulturellen Gedächtnisspeichern werden.
Für sein Projekt „außerschulischer Lernort“ hat sich der Volksbund, Landesverband Saar, für den Friedhof in St. Wendel entschieden. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war der gute Pflegezustand der Gräberfelder, die große Anzahl an Kriegstoten, die sich aus verschiedenen Opfergruppen zusammensetzt und die Vielzahl an Schulen im direkten Umfeld.



„Es sind die schmerzvollen Gewalterfahrungen und Schicksale, die uns Menschen gleichermaßen treffen - überall, grenzüberschreitend und international“, sagte St. Wendels Bürgermeister Peter Klär während der Einweihung der Gedenktafeln. „Kriegsgräber als Lernorte tragen zu Lernen aus der Vergangenheit und Lernen für die Zukunft bei. Wir als Kreisstadt unterstützen dieses Projekt der Erinnerungskultur sehr gerne und zwar durch aktives Mittun. Im Rahmen eines Ausbildungsprojektes haben wir mit unseren Auszubildenden dazu beigetragen, diesen Lernort zu gestalten. Das Ergebnis ist Friedensarbeit, die mit eigenen Händen greifbar und sichtbar ist.“


